Circular Agronomics: Schließung von Nährstoffkreisläufen in der europäischen Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie

Vor dem Hintergrund der Verknappung des Rohstoffs Phosphor und den Herausforderungen der Klimaerwärmung sollen im EU-Projekt Circular Agronomics neue Lösungen in Richtung einer effizienteren Kreislaufwirtschaft vorangetrieben werden. Der Fokus liegt auf einer Kreislaufführung von Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff aus Abfallströmen aus der Nahrungsmittelindustrie oder der Landwirtschaft. Gleichzeitig sollen Emissionen von Treibhausgasen und Ammoniak reduziert werden.

Circular Agronomics wird vom spanischen Partner IRTA koordiniert und bündelt 18 Partner aus Kenia und neun europäischen Ländern sowie 27 assoziierte Partner, die aus der Wirtschaft, mittelständischen Unternehmen, Behörden und der Wissenschaft stammen. An sechs Standorten in Spanien, Deutschland, Österreich, Italien, den Niederlanden und Tschechien werden innovative Technologien zur Rückgewinnung der Nährstoffe und deren Rückführung in die Landwirtschaft untersucht. Dabei werden insbesondere die Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen und dem Boden analysiert. Die Technologien werden außerdem hinsichtlich der gesellschaftlichen und der wirtschaftlichen Relevanz bewertet.

Das KWB ist für die Leitung des Arbeitspakets „Kohlenstoff- und Nährstoffrückgewinnung aus Speiseabfällen und Abwasserströmen aus der Lebensmittelindustrie“ verantwortlich. Es ermittelt die „best practice“-Technologien zur Rückgewinnung von Nährstoffen, führt Untersuchungen in einer Vakuumentgasungsanlage zur Rückgewinnung von Stickstoff aus Ammoniak durch und bewertet die Nährstoffrückgewinnung mittels Ökobilanzen. Für die Ergebnisverbreitung und –verwertung veranstaltet das KWB Planspiele mit unterschiedlichen Akteuren und erstellt für interessierte Biogasanlagenbetreiber Konzeptstudien.

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