Naturnahe Verfahren zur Nachbehandlung von Klärwerksabläufen
Kläranlagenabläufe können trotz hoher Reinigungsleistung der Kläranlagen zu einer Belastung von Oberflächengewässern, insbesondere mit Nährstoffen und Spurenstoffen, führen.
Das Projekt ECOTREAT soll die Einsatzmöglichkeiten naturnaher Verfahren (Eco-Engineering) zur Nachbehandlung von Kläranlagenabläufen im Hinblick ihrer Potenziale zur Entfernung von Spurenstoffen untersuchen.
Naturnahe Anlagen, wie beispielsweise künstlich angelegte Feuchtgebiete, Mäander oder Pflanzenkläranlagen, können eine kosteneffiziente Alternative zu technischen Verfahren wie Oxidation oder Adsorption darstellen. Erste vielversprechende Studien zeigen, dass naturnahe Systeme, die z.B. als Pflanzenkläranlagen seit vielen Jahren erfolgreich zur Reinigung von ungeklärtem Abwasser in ländlichen Gebieten eingesetzt werden, auch Rückstände von Arzneimitteln, Kosmetika und Pestiziden in Kläranlagenablauf effektiv zurückhalten können. Weitere Vorteile naturnaher Anlagen sind eine weitere Reduktion von Nährstoffen, positive ökologische Aspekte (Anlagen als Lebensraum und Brutgebiet) sowie auch soziale Gesichtspunkte (z.B. erhöhte Akzeptanz naturnaher Systeme, Erholungswert).
Die Ziele der ersten Projektphase von ECOTREAT sind:
Zusammenstellung des vorhandenen Wissens zum Einsatz naturnaher Verfahren für die weitergehende Reinigung von Kläranlagenabläufen hinsichtlich Spurenstoffentfernung, einschließlich umfangreicher Literaturrecherche sowie Erfahrungsaustausch mit Experten (z.B. ELAN-Projekt des BMBF, p2m berlin, VERI)
Identifizierung von Wissenslücken und Erarbeitung einer Strategie, diese zu schließen (z.B. Versuchsprogramm, Monitoring vorhandener Anlagen); Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte
Entwicklung des Projektantrages für ECOTREAT 2
Prüfung der Möglichkeit zur Akquirierung externer Fördergelder