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Auf den Berliner Klärwerken wird aus Klärschlamm Faulgas gewonnen, das momentan vor Ort in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. Dabei geht allerdings Überschusswärme verloren. Zusätzlich wird der positive Effekt für den Klimaschutz durch den zunehmenden Anteil regenerativer Energien im Stromnetz begrenzt.
Zukünftig könnte das Potential dieser „grünen Gase“ zum Klimaschutz voll ausgeschöpft werden, wenn Faulgase und andere aus Abwasser oder Abfallströmen gewonnene Energieträger in weiteren Sektoren wie Verkehr, Industrie und Wärmeversorgung in Gebäuden eingesetzt würden. Dazu zählt unter anderem zu Biomethan aufgereinigtes Faulgas, aber auch die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Prozesswasser, der mit erneuerbarem Strom über Elektrolyse erzeugt wird. Ein solches Power-to-Gas Konzept kann auf den Klärwerken einen wichtigen Beitrag für die Energiewende leisten.
Die technische Realisierung dieser Konzepte, aber auch die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind jedoch so komplex, dass sie bisher noch nicht umgesetzt wurden. Das Projekt „Grünes Gas“ wird daher in Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben, den Berliner Stadtwerken und Veolia Deutschland verschiedene Szenarien für eine tragfähige Sektorenkopplung entwickeln und diese technisch, ökonomisch und ökologisch bewerten.
Mit den Ergebnissen soll dann das gesamte Potential von „Grünem Gas“ als Beitrag für den Klimaschutz in der Region Berlin-Brandenburg ermittelt werden.
Das Vorhaben wird unter dem Projekttitel „Grünes Gas – Biomethan und Wasserstoff für Sektorenkopplung und Klimaschutz“ im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE #1292-B5-O) aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin gefördert und erhält zusätzlich Sponsoringmittel von der Berliner Wasserbetrieben, den Berliner Stadtwerken und Veolia Deutschland.