Im Forschungsvorhaben HYDRA sollen mögliche Folgen des Klimawandels auf die künstliche Grundwasseranreicherung untersucht werden. Hierbei geht es um die Frage, inwieweit Schwankungen im Abfluss der Oberflächengewässer in der Zukunft zu Nutzungseinschränkungen für die künstliche Grundwasseranreicherung führen könnten. Der Einfluss von steigenden Temperaturen auf die hydraulischen Eigenschaften bei der Infiltration und Untergrundpassage bis zur Entnahme ist ein weiterer Schwerpunkt dieses Forschungsvorhabens.
Mit dem Forschungsvorhaben Projekt HYDRA, das vom Bundesministerium für Umwelt und Bildung (BMUB) für zwei Jahre gefördert wird, soll die Berliner Klimawandelanpassungsstrategie um die quantitative Betrachtung der künstlichen Grundwasseranreicherung als wesentlicher Baustein der Trinkwasserversorgung Berlins ergänzt werden. Darüber hinaus möchte HYDRA sich in den „Masterplan Wasser“ einbringen und um Empfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel ergänzen. Folgende Fragen sollen in HYDRA beantwortet werden:
Welche betrieblichen Steuerungs- und Adaptationsmöglichkeiten gibt es, um mögliche Nutzungseinschränkungen der Grundwasseranreicherung in Perioden unzureichender Verfügbarkeit von Oberflächenwasser zu überbrücken?
Welche Auswirkungen haben steigende Wassertemperaturen, Niedrigwasserstände der Oberflächengewässer und mögliche höhere Nährstoffeinträge auf die Oberflächenwasseraufbereitung, insbesondere das Kolmationsverhalten in den Infiltrationsbecken?
Wie wirken sich steigende Wassertemperaturen auf die hydraulischen Randbedingungen der Grundwasseranreicherung aus?
Mit welchen einfachen und kosteneffizienten Methoden lassen sich die hydraulischen Randbedingungen online überwachen?
Welche Auswirkung hat die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern auf die Grundwasseranreicherung und die Nutzung zur Trinkwasserbereitstellung unter verschiedenen klimatisch bedingten Kapazitätsszenarien in der lokalen Wasserbilanz?