SWEET HEAT

Abwasserwärme für ein klimaneutrales Berlin nutzen

Um Klimaziele zu erreichen, sind mutige Veränderungen in der Energieversorgung unserer Städte notwendig. Am KWB arbeiten wir gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) daran, diesen Herausforderungen zu begegnen. Mit dem Projekt SWEET-HEAT erforschen wir, wie die ungenutztes wärme Potential im Abwasser nachhaltig und effizient genutzt werden kann, um Gebäude zu beheizen – immer mit Blick auf die gesamte Stadt.

Die Vision hinter SWEET HEAT

Berlin verfügt über ein enormes ungenutztes Potenzial: Theoretisch könnten rund 5 % des Wärmebedarfs der Stadt durch Abwasserwärme gedeckt werden. Das wäre ein bedeutender Schritt hin zu einem klimaneutralen Heizsystem. Die Technologie dafür existiert bereits – Wärmetauscher sind im Einsatz. Doch um das volle Potenzial auszuschöpfen, brauchen wir präzise Daten, verbesserte Planungswerkzeuge und Antworten auf zentrale Fragen:

  • Wo ist der Einsatz dieser Technologie am effektivsten?

  • Wie variieren die Temperaturen im Kanalnetz?

  • Welche langfristigen Auswirkungen haben Wärmetauscher auf die Temperaturdynamik im System?

  • Wie können die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile quantifiziert werden?

Unsere Mission

SWEET-HEAT setzt auf datenbasierte Lösungen. Mit hochauflösenden Messungen und fortschrittlichen Simulationen analysieren wir die Temperaturdynamiken im Berliner Kanalnetz. Unser Ziel ist es, eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage für die Integration von Abwasserwärme in die urbane Energieplanung zu schaffen – sei es für einzelne Gebäude oder ganze Stadtquartiere.

Das Projekt in der Praxis

Um diese Vision umzusetzen, gehen wir praxisorientiert vor:

  • Datenerhebung: Wir überwachen kontinuierlich die Temperaturen an zentralen Punkten eines Testgebietes des Berliner Kanalnetzes mit mobilen Datenloggern. Dabei berücksichtigen wir Gebäudetypen, Abwasserquellen (z.B. Wohn- oder Industrieabwasser) und Kanalbedingungen.

  • Simulation und Modellierung: Die erhobenen Daten fließen in ein umfassendes Simulationsmodell auf EPA-SWMM-Basis ein, mit dem wir die thermischen Prozesse im Kanalnetz abbilden können.

  • Wirkungsanalyse: Unser Ziel ist, dass das Modell es uns ermöglicht, die Effekte von Wärmetauschern auf das System zu bewerten und zu analysieren, wie sich die Abwassertemperaturen langfristig verhalten.

Unser langfristiges Ziel

Auf Basis dieser Erkenntnisse zielt SWEET-HEAT darauf ab, die technische, wirtschaftliche und ökologische Nutzung von Abwasserwärme zu optimieren. Unsere Ergebnisse sollen die Integration dieser innovativen Energiequelle in Berlins städtisches Energiesystem erleichtern und den Weg in eine umweltschonende und nachhaltige Zukunft ebnen.

Projektpartner & Finanzierung

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