Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Bevölkerungsentwicklung und alternden Infrastrukturen müssen europäische Städte das Management ihrer Wassersysteme schrittweise verändern. Das im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 geförderte Innovationsprojekt Digital-Water.City (DWC) trägt dazu bei, die Wasserwirtschaft in fünf europäischen Großstädten – Berlin, Kopenhagen, Mailand, Paris und Sofia – durch die intelligente Nutzung von Daten und digitalen Technologien zu verbessern.
Unter der Leitung des KWB arbeiten 24 Partner aus 10 europäischen Ländern und Israel zusammen, um neue Anwendungen für den Wassersektor von morgen zu entwickeln. Das Projekt läuft seit über einem Jahr und viel ist bereits erreicht worden. Erste Monitoringprogramme starteten im vergangenen Jahr: Dazu zählen die Überwachung der Badegewässerqualität in Paris, das Monitoring von Mischwasserüberläufen in Berlin und Sofia, die Messung der Qualität des gereinigten Abwassers zur Wasserwiederverwendung in Mailand, Strömungsmessungen im Kanalnetz in Kopenhagen u.v.m.
Das DWC-Projekt ist aber auch von der COVID-19-Krise betroffen, da in vielen EU-Ländern Ausgangssperren galten und sich die öffentlichen und institutionellen Partner wie die Trinkwasserver- und Abwasserentsorger auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren mussten. Da im Projekt die Digitalisierung im Vordergrund steht, verlassen wir uns aber nicht allein auf Sensoren und „physische“ Infrastruktur. Die meisten unserer Lösungen stützen sich auf Daten und digitale Komponenten wie maschinelles Lernen, virtuelle Realität, Dashboards oder Cloud-Plattformen. Dabei erleichtern digitale Kommunikationswege unsere tägliche Arbeit und versetzen uns in die Lage, auch in Pandemie-Zeiten innovativ und vernetzt zu bleiben.
Fortschrittsberichte der 15 digitalen Lösungen aus DWC finden Sie auf der DWC-Website.