Die Europäische Kommission will das Prinzip der „Kreislaufwirtschaft“ auf möglichst viele Wirtschaftsbereiche übertragen. Damit soll der Ressourcenverbrauch und die Nutzung endlicher Rohstoffe minimiert und so der Umwelt- und Klimafußabdruck in Europa verringert werden.
Häusliches und industrielles Abwasser enthält viele Wertstoffe, die bisher nicht genutzt werden und für ein Recycling in Frage kommen. Organische Substanz kann zu Biogas umgewandelt und zur Energiegewinnung genutzt werden, oder sie liefert eine Kohlenstoffquelle für die Produktion von Bioplastik durch spezialisierte Bakterien. Pflanzennährstoffe wie Stickstoff und Phosphor können zurückgewonnen werden, um den Bedarf an Mineraldüngern in der Landwirtschaft zu verringern. Cellulosefasern aus Toilettenpapier können Strukturmaterial in Bio-Kompostmaterial oder Baustoffen ersetzen, oder sie dienen als Bio-Brennstoff.
Der vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin in Zusammenarbeit mit dem Projektkoordinator von der Universität Ancona und weiteren Projektpartnern organisierte Workshop soll der Fachöffentlichkeit zeigen, was bisher erreicht wurde. Neben Ergebnissen aus SMART-PLANT werden weitere EU-Vorhaben auf diesem Gebiet in Kurzvorträgen vorgestellt.