Im Projekt BaSaR (Bauen und Sanieren als Schadstoffquelle in der urbanen Umwelt) haben wir im Auftrag des Umweltbundesamtes zusammen mit der Ostschweizer Fachhochschule und dem Labor der Berliner Wasserbetriebe untersucht, inwieweit Bauprodukte in Gebäudefassaden und Dächern die Gewässerqualität beeinträchtigen können. Dazu fanden in Berlin Untersuchungen in zwei Neubaugebieten ähnlicher Größe und typischer Bauweise statt. Für einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren wurden für jedes Gebiet Proben des Regenwasserabflusses von Fassaden, vom Dach und Gesamtgebiet (Regenwasserkanal) genommen und auf in den Bauprodukten enthaltene organische Spurenstoffe und Schwermetalle analysiert. Zusätzlich wurde das Freisetzungsverhalten für die dort eingesetzten Bauprodukte im Labor ermittelt und die Stoffausträge mit der Software COMLEAM modelliert.
Vor kurzem wurde nun der Abschlussbericht vom Umweltbundesamt zusammen mit einer Pressemitteilung veröffentlicht. Dieser ergänzt den bereits im letzten Jahr veröffentlichten Leitfaden mit Steckbriefen, in denen konkrete Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verringerung von Belastungen im Regenabfluss von Gebäuden zusammengefasst sind.
Außerdem haben wir die Ergebnisse jüngst im Journal Water in einem open-access Artikel mit dem Titel „Emissions from Building Materials – A Threat to the Environment?“ publiziert. In diesem Zusammenhang haben wir auch den Datensatz mit den Messergebnissen frei auf der Plattform Zenodo im KWB-Channel zur Verfügung gestellt.
Mit diesen Arbeiten leisten wir weiterhin einen wichtigen Beitrag für einen sauberen Regenabfluss.
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