Aufbau, Validierung und Anwendung eines modellbasierten Werkzeugs für die immissionsbasierte Maßnahmenplanung im Berliner Mischwassersystem

Das vorgestellte modellbasierte Werkzeug bildet Mischwasserüberläufe aus dem Berliner Mischkanalsystem und deren kurzfriste Auswirkungen im Gewässer ab. Es soll für die Maßnahmenplanung und die Berechnung von Zukunftsszenarien verwendet werden. Das Werkzeug zeigt eine gute Übereinstimmung mit Messungen bezüglich des Verlaufes der Sauerstoffkonzentration im Gewässer und des Auftretens kritischer Bedingungen für die Fischfauna. Eine Szenarienuntersuchung für ein Extremjahr zeigt, dass durch die bis zum Jahr 2020 geplante Stauraumvergrößerung die Häufigkeit fischkritischer Bedingungen im Gewässer bereits um ein Drittel reduziert werden kann. Eine Reduktion um ein zusätzliches Drittel wäre durch weitergehende Maßnahmen im Bereich der Entsiegelung möglich. Die verbleibenden fischkritischen Bedingungen sind das Ergebnis von sehr starken Regenereignissen und können kaum verhindert werden. Eine durch Klimaveränderung erhöhte oder reduzierte Regenintensität im Sommer hätte starken Einfluss auf das Auftreten fischkritischer Bedingungen; die erwartete Temperaturerhöhung würde hingegen hauptsächlich die Sauerstoffsituation bei Trockenwetter verschlechtern.

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