Eine aktuelle Planung eines wassersensiblen Stadtkonzeptes für ein Berlin Stadtumbau- und Neubaugebiet wurde modelltechnisch geprüft. Durch die konsequente Umsetzung von Low Impact Development (LID) konnte das 76 ha große Gebiet fast vollständig abgekoppelt werden. Bezogen auf das Kanaleinzugsgebiet entspricht dies einer Abkopplung von 16 %, die wiederum zu einer Reduktion von Mischwasserüberläufen von 23 % führt. Die wasserwirtschaftliche Wirksamkeit wird zwar bei mangelnder Pflege eingeschränkt, der Effekt auf Mischwasserüberläufe bleibt aber nahezu identisch. Der große Effekt von realistischen LID-Umsetzungen und die Robustheit dieses Effektes gegenüber Maßnahmenausfällen stellt eine Empfehlung für die zunehmende Transformation von Entwässerungssystemen zu wassersensiblen Entwürfen dar.