Mischwasserüberläufe nach Starkregenereignissen führen in den Berliner Fließgewässern im Sommer regelmäßig zu Sauerstoffdefiziten bis hin zu Fischsterben. Um solche Zustände zu vermeiden, ist neben der Sanierung des Kanalnetzes die Abkopplung von 20 bis 40 % der angeschlossenen Flächen in den Mischwassereinzugsgebieten notwendig und in Planung. Im Projekt MiSa - Mischwassereinzugsgebietssanierung - wurden im Auftrag der Umweltverwaltung in Workshops mit Berliner Bezirksämtern mögliche Abkopplungsstrategien definiert. Zur Bewertung dieser Strategien wurde eine Modellkette aus Kanalnetz- und Gewässergütemodell aufgebaut, die erstmals eine immissionsbasierte Bewertung ermöglicht und damit die Flächenabkopplung in einen direkten Zusammenhang mit der Gewässergüte stellt.