Zentrale, konventionelle Wasserver- und Abwasserentsorgungskonzepte, in industrialisierten Ländern seit Jahrzehnten entwickelt und angewandt, sind aufgrund hoher Kosten, hohen Wasserverbrauches und geringer Wiederverwendung von Nährstoffen nicht hinreichend nachhaltig, insbesondere nicht für den Einsatz in Entwicklungsländer. Zielvorstellungen der nachhaltigen Konzepte sind eine weitgehende Wiederverwendung des gereinigten Abwassers, sowie der Nährstoffe, verbunden mit einem geringeren Energiebedarf bzw. einer Produktion von Energie. Alternative Konzepte und Techniken stehen bereits seit einiger Zeit zur Verfügung und werden auch angewendet, dennoch sind weitere Entwicklungen und Plausibilitätsprüfungen erforderlich. Aus diesem Grund hat das Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) und Veolia Water ein entsprechendes EUDemonstrationsprojekt (Sanitation Concepts for Separate Treatment (SCST)) durchgeführt. Hierbei wurden zwei unterschiedliche Sanitärkonzepte in Gebäuden der BWB auf dem Gelände des Klärwerks Stahnsdorf erprobt. Ziel dieses Projektes war es zu erproben, ob diese neuen Sanitärkonzepte sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht signifikante Vorteile gegenüber den konventionellen Sanitärsystemen mit Schwemmkanalistation und Kläranlage (end-ofpipe- system) bieten.